Symbioselenkung des Darmes
Durch schädigende Umwelteinflüsse, Fehlernährung, Stress und Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika oder Cortison und Abführmittel kann das harmonische Lebensgleichgewicht, die Symbiose zwischen Mensch und seinen hauseigenen Bakterien, gestört werden. Hilfreiche Bakterien verschwinden und negative Keime oder auch Pilze, die sonst von den nützlichen Bakterien unter Kontrolle gehalten wurden, können die Oberhand gewinnen und unseren Organismus krank machen.
Die Mikrobiologische Therapie beugt Störungen im Bakteriengleichgewicht vor oder heilt bereits entstandene Krankheiten durch die Gabe vornehmlich physiologischer Bakterien (Probiotika).
Über eine Stuhluntersuchung in einem Speziallabor kann festgestellt werden, welche Gruppen der nützlichen Bakterienarten fehlen, wonach zielgerichtete therapeutische Maßnahmen, die man dann zusammenfassend Symbioselenkung nennt, in die Wege geleitet werden.
Ein Baustein einer solchen Behandlung ist die Gabe von Milchsäurebakterien (Lacobacillen und Bifidokeime). Diese verbessern das Darmmilieu, schützen die Darmschleimhaut und helfen dabei, die Verdauung zu regulieren. Ein weiterer bewährter Bestandteil der Mikrobiologischen Therapie ist die Einnahme immunstärkender Darmbakterien wie Enterokokken und E.coli. Diese Bakterien, deren Unbedenklichkeit und Wirksamkeit seit langem gut untersucht sind, trainieren fortlaufend unser Schleimhautimmunsystem und sorgen so dafür, dass der „Einlass“ von Krankheitserregern sowie von allergieauslösenden Stoffen deutlich erschwert wird.
Des Weiteren stärken sie durch ihren Stoffwechsel die Ernährung der Darmwandzellen, produzieren wichtige Vitamine (z.B. Vit. K, B12) und regulieren die Darmbewegungen. Wissenschaftlich belegt ist der regulierende Effekt von nützlichen Darmkeimen auch für das Reizdarmsyndrom, das zu den häufigsten Erkrankungen im Verdauungstrakt gehört.
Die Medikamente werden 6-12 Wochen bei chronischen Erkrankungen auch 6 Monate in Form von Kapseln, Tabletten oder Tropfen geschluckt oder in der Form einer Autovacczine gegeben. Diese sind individuelle Arzneimittel, für die eigene Körperbakterien aus einer Stuhlprobe oder anderen Proben gewonnen und im Labor zu einer Art Impfung aus Bestandteilen unserer Keime aufbereitet wird. Sie wird zweimal wöchentlich in ansteigender Dosierung gespritzt bzw. geschluckt oder in die Haut eingerieben (für Kinder) und ist äußerst wirksam zur Abwehrsteigerung.
Kontraindikationen-Nebenwirkungen:
Für die Einnahme von Bakterienpräparaten gibt es keine Kontraindikationen, es kann zu Blähungen Verstopfung oder Durchfall kommen. Die Autovaccine darf nicht gegeben werden bei Tuberkulose, schweren Leberschäden, Leukämie, Mangel an weißen Blutkörperchen. Bei der Injektion besteht grundsätzlich das Risiko eines allergischen Schocks, lokalen Hautreaktionen, einer Erstverschlimmerung oder Symptomen wie bei einem grippalen Infekt.
Bei folgenden Beschwerden und Erkrankungen ist erfahrungsgemäß eine Stuhluntersuchung und Darmsanierung sinnvoll:
- Immunstärkung bei chronischen und akute Infekten der Atemwege
- Immunstärkung bei chronische und akute Infekten des Magen-Darmtraktes
- Reizdarmsyndrom, Bauchschmerzen unklarer Ursache
- Allergien, Asthma
- Hauterkrankungen wie Neurodermitis
- rheumatischen Erkrankungen
Die Mikrobiologische Therapie ist keine schulmedizinisch anerkannte Methode. Daher können weder die Diagnostik noch die Therapie zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen durchgeführt werden.
Auch die Darreichungsform kann auf die individuellen Bedürfnisse eines Patienten abgestimmt werden. Bei Erwachsenen sollte möglichst eine AUTOVACCINE zur Injektion verordnet werden, die mit feiner Nadel praktisch schmerzlos direkt in oder unter die Haut gespritzt wird. Dafür muss zweimal wöchentlich, über sechs bis acht Wochen die Praxis aufgesucht werden. Sollten Injektionen nicht möglich oder erwünscht sein, so gibt es noch die perkutane AUTOVACCINE (zum Einreiben in die Haut in Ellenbeuge oder Oberbauch). Auch eine orale AUTOVACCINE (zum Einnehmen) ist herstellbar. Die für Sie optimale Anwendungsform wird letztlich Ihr Arzt mit Ihnen zusammen entscheiden.
In jedem Fall erhalten Sie mit einer AUTOVACCINE ein gut verträgliches, jahrzehntelang bewährtes und individuelles Heilmittel mit guter abwehrregulierender Wirkung auf das Schleimhautimmunsystem.
Damit sind AUTOVACCINEN sowohl bei Erkrankungen, die Folge einer Abwehrschwäche sind, als auch bei Erkrankungen, die mit überschießenden Abwehrreaktionen einhergehen, wie z.B. Allergien, eine sehr hilfreiche Therapie!